Theater ZENTRIFUGE zeigt
Irgendwo ist irgendwer ein Hund und bellt den Mond an...
Szenisches Essay über die Tragikkomik des menschlichen Daseins.
Premiere: Freitag 22. August, 18.00 Uhr. Aufführungen am 23. August (18.00 Uhr), 24. August (12.00 Uhr Matinee), 25. August (18.00 Uhr), 6. September (18.00 Uhr), 7. September (12.00 Uhr Matinee), 8. September 18.00 Uhr
Idee/ Dramaturgie/ Regie: Martha Freier
Bühne: Carolin Jahn
Bühnenbau: Checkpoint
Kostüm: Katrin Katz Köbbert
Es spielen:
Anne Deckert
Niclas O´Donnokoè
Elisabeth Hapkemeyer
Katrin Katz Köbbert
Christiane Keppler
Lucas Liskowski
Svenja Neitzel
Hans-Peter Niendorf
Felix von Treuenfels
Jochen Uth
Irgendwo ist irgendwer ein Hund und bellt den Mond an...
Szenisches Essay über die Tragikkomik des menschlichen Daseins.
Wir erleben häusliche und außerhäusliche Episoden aus einer halb vertrauten halb sonderbar verfremdeten, künstlichen Welt mit eigenem Zeitregime: Bewegungen gehen langsam vor sich oder stehen still, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fallen ineinander. Kurze wort- und handlungsarme Bilder, scheinbar beziehungslos nebeneinander gesetzt, verdichten und vergrößern alltägliche Vorgänge.
• Ein Mann verzweifelt über seine Kündigung nach 30 tadellosen Berufsjahren
• Eine junge Frau pflegt hingebungsvoll eine Pflanze und wird dabei entzückt beobachtet von einem jungen Mann, der die Liebe noch nicht kennen gelernt hat
• Ein Depressiver ist beauftragt, für die Betriebsfeier Scherzartikel zu besorgen: „ Es soll lustig werden“
• Eine Frau wird von ihrem eifersüchtiger Ehemann vor aller Augen auf der Straße geohrfeigt und weiß dann immer noch, dass er sie liebt
• Ein Elternpaar besucht das Grab des gefallenen Sohnes und „macht es ihm ein wenig schön.“
• Eine „fette“ Frau träumt von der Verwandlung in einen zarten, beweglichen Grashalm auf der Sommerwiese
• Ein Obdachloser zieht über den Friedhof, unsichtbar, weil von keinem gesehen, Opfer von Gewalt und Verachtung, Schmerzensmann und selbst Gewalttäter, vielleicht ein Engel ...
Wie aus großer Entfernung schauen wir auf die Absonderlichkeiten der menschlichen Art.
Oft werden Schattenseiten des Lebens sichtbar: Einsamkeit, verborgene Ängste, Verwirrung, Müdigkeit, vergeblichem Warten, Spuren von Krieg und Gewalt - aufgehellt durch Absurdität, Galgenhumor und Komik. Ein Ton von Wehmut und Mitleid mit den Erfolglosen zieht sich durch die Erzählungen. Er lässt uns innehalten, die Vorgänge mit Distanz betrachten und konfrontiert uns mitunter mit den wesentlichen Fragen der Existenz.
Wir widmen diese Inszenierung dem schwedischen Filmregisseur Roy Andersson und seiner „Trilogie der menschlichen Existenz“, dem Meister szenischer Reduktion und der Kunstform des Trivialen, der uns inspirierte.